Der Kolkrabe

Corvus corax

Green_Ball.gif (968 bytes)  the raven (english version)

...erstellt von Thomas Müller und Sascha Rösner

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Ökologie, Ausrottung, Wiederbesiedlung und Habitatnutzung in Hessen.
Der Kolkrabe ... in Hessen

Green_Ball.gif (968 bytes) Allgemeines

Green_Ball.gif (968 bytes) Kennzeichen

Green_Ball.gif (968 bytes) Verbreitung

Green_Ball.gif (968 bytes) Ökologie

Green_Ball.gif (968 bytes) Verwandte Arten

Green_Ball.gif (968 bytes) Verfolgung und Gefährdung

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Green_Ball.gif (968 bytes) Weiteres zum Thema

Green_Ball.gif (968 bytes) Kolkrabenerfassung 1999

Green_Ball.gif (968 bytes) Ausrottung

Green_Ball.gif (968 bytes) Wiederbesiedlung

Green_Ball.gif (968 bytes) Aktuelle Verbreitung

Green_Ball.gif (968 bytes) Habitatansprüche

Green_Ball.gif (968 bytes) Danksagung

 

Allgemeines

Als größter Vertreter der Singvögel (Passeriformes) ist der Kolkrabe Corvus corax (Linnaeus 1758) sicher vielen bekannt. Nicht nur aus wissenschaftlich/biologischer Sicht, sondern auch durch Sagen und Märchen wie in Wilhelm Buschs "Huckebein", Edgar Ellan Poes "The Raven" aus Grimmschen Märchen oder über zahlreiche andere sind die intelligenten schwarzen Vögel wohl vielen Menschen ein Begriff. Auch in vielen Religionen und Mythen nimmt das Tier eine bedeutende Rolle ein. So beispielsweise bei den Haida in Nordamerika als auch früher für Völker Nordeuropas. Die Göttervögel Odins, Kunin und Munin, seien hier erwähnt.

 

Kennzeichen

Der Kolkrabe ist mit ca. 65 cm Länge (Schnabelspitze bis Schwanzende) und ca. 1.250 g der größte Rabenvogel. Mit seinem rein schwarzen Gefieder und seinem kräftigen schwarzen Schnabel wirkt der bussardgroße Rabe sehr massiv. Das dunkle Gefieder hat je nach Sonneneinstrahlung einen metallischen Schimmer. Im Flug ist der sehr kräftige Kopf mit dem großen Schnabel und der keilförmige Schwanz ein gutes Bestimmungsmerkmal.
Der Name (Corvus corax) läßt auf seine Stimme schließen. Der wissenschaftliche Artname corax stammt aus dem griechischen und bedeutet "Der Krächzer". Typisch ist das krächzende und klangvolle "grock grock grock", welches die Anwesenheit des Kolkraben häufig schon auf große Entfernung verrät. Jedoch besitzt der Rabe neben diesem markanten Ruf eine Vielzahl andersartiger Rufe in seinem breiten Stimmrepertoire. Hierzu zählen beispielsweise ein hölzernes, xylophonähnliches "klong" oder auch bellende Töne (Bezzel 1993).

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Bild1: Kolkrabe am Baikalsee (Mittelsibirien).

 

Verbreitung

Der Rabe ist nahezu auf der gesamten Nordhalbkugel verbreitet. Er brütet in N-Amerika (Verbreitungskarte USA) auf Grönland und den größten Teilen Eurasiens.

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Karte 1: Weltverbreitung des Kolkraben Corvus corax. Quelle: Glutz v. Blotzheim & Bauer  (1993).

In der Westpaläarktis brütet er im gesamten skandinavischen Raum, in Osteuropa bis an den Ural, im Süden in der Türkei, in Griechenland, Süditalien, auf den Mittelmeerinseln, in Spanien und Portugal. In Marokko, Algerien und Tunesien kommt er ebenfalls als Brutvogel vor. Bauer & Berthold (1997) geben für Mitteleuropa ca. 12.000 bis 18.000 Brutpaare an.

 

Ökologie

Der Kolkrabe ist Standvogel, d.h. er zieht nicht und hält sich ganzjährig im Brutgebiet auf. Dies gilt zumindest für adulte Tiere, welche häufig über mehrere Jahre ihrem Partner / ihrer Partnerin treu bleiben (monogame Dauerehe). Junge Tiere wandern auf der Suche nach eigenen Revieren aus dem elterlichen Brutterritorium ab und legen auf ihren Streifzügen mehrere hundert Kilometer zurück. Hierbei schließen sie sich in großen Gesellschaften von bis zu 1.000 Tieren zusammen (Heinrich 1998). Aus dem Winter (1999/2000) ist beispielsweise ein Schwarm von 40 Tieren in Mittelhessen bekannt geworden. Hier halten sie sich bis zu ihrer Geschlechtsreife (nach 3 Jahren) auf und etablieren sich in eigenen Brutrevieren. Er brütet auf Bäumen und in Felsen, baut sich dort sein Nest (Horst) selbst, benutzt den gleichen Horst mehrjährig oder besetzt alte Horste von beispielsweise Greifvögeln. Er brütet relativ früh im Jahr (Februar/März) und legt zwischen zwei und sechs Eier. Im April schlüpfen die vom Weibchen erbrüteten Jungen und fliegen in der Regel im Mai aus.
Die Raben sind Allesfresser. Vor allem Kleinsäuger aber auch Insekten , Jungvögel, Amphibien u.a. werden erbeutet. Wo verfügbar (vor allem in Naturlandschaften und bei extensiver Weideviehaltung) ist Aas ein wesentlicher Bestandteil in der Ernährung der Tiere, (Jedrzejewska & Jedrzejewski 1998). Insbesondere zu Beginn der Brutsaison im Februar/
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Bild 2: Rabe sammelt Fleisch an Wolfsriß, Polen.
März wenn andere Resourcen knapp sind und das Nahrungsangebot einen entscheidenden Faktor für den Reproduktionserfolg der Tiere darstellt (Lo Liu-chih 1997) ist die Verfügbarkeit von Aas bedeutend. Raben sind hochgradig auf das auffinden von Kadavern spezialisiert . Zumeist sind sie die ersten Tiere, die einen Kadaver entdecken (Selva 1999), oft nur einige Stunden nachdem das Tier gestorben ist. Vielfach wird berichtet, daß sie Wolfsrudeln folgen (Heinrich 1998, Mech 1995, Promberger 1992, Chadwick 1999). Ob hier tatsächlich eine raumzeitliche Abhängigkeit besteht wird gerade wissenschaftlich geklärt (Rabenforschung in Yellowstone).
In Mitteleuropa ist der Besuch von offenen Mülldeponien, das Aufsuchen von Straßenopfern oder totgeborenem Weidevieh bekannt. In freier Wildbahn erreicht der Kolkrabe ein Alter von bis zu 20 Jahren und vier Monaten (Ringvogel). In Gefangenschaft ist ein Tier 69 Jahre alt geworden (Bezzel 1993).

 

Verwandte Arten

 

Die Nominatform Corvus corax umfaßt 5-8 Unterarten. Zur Gattung Corvus zählen drei weitere Arten. In Europa kommen insgesamt elf Arten der Corvidenfamilie vor.

 

Arten der Gattung Corvus Arten der Familie Corvidae
Aaskrähe Corvus corone Eichelhäher Garrulus glandarius
ssp. Rabenkrähe Corvus corone corone Unglückshäher Perisoreus infaustus
ssp. Nebelkrähe Corvus corone cornix Tannenhäher Nucifraga caryocatactes
Saatkrähe Corvus frugeligus Alpendohle Pyrrhocorax graculus
Dohle Corvus monedula Alpenkrähe Pyrrhocorax pyrrhocorax
Elster Pica pica
Blauelster Cyanopica cyana

 

Verfolgung und Gefährdung

Bedeutendster Einfluß auf die Kolkraben Populationen wurde durch direkte Verfolgung ausgeübt. Nachstellungen durch Abschuß, Schlagfallen, Giftköder u.ä. dezimierten die Bestände von Kolkraben in Mitteleuropa massiv.

Von den einen als intelligenter Zeitgenosse geliebt und geachtet, von den anderen als "Pestvogel" gehaßt. Tausendfach vergiftet, abgeschossen oder erschlagen, schreiben viele Rabenvogelarten in Europa eine "schwarze Geschichte". Den Corviden wurde zu Beginn des 19ten Jahrhunderts sehr vehement nachgestellt. Neben Tellereisen wurden Gifte wie Strychnin und Glucochloral (Havelke & Ruge 1988) benutzt, so daß der Kolkrabe durch massive Verfolgung in weiten Teilen Mitteleuropas ausgerottet wurde. In den Niederlanden setzte um 1900 ein starker Rückgang ein, welche zum vollständigen Verschwinden der Art im Jahre 1927 führte (Niethammer 1963). In Belgien brütete letztmals 1919 und in Luxemburg verschwand er schon Ausgang des 18ten Jahrhunderts (Niethammer 1963).

In Deutschland kam nach Niethammer (1963) der Kolkrabe einst in allen größeren Waldgebieten als Brutvogel vor. Mitte des 18ten Jahrhunderts war ein Absinken der Bestandsgrößen zu verzeichnen. Um die Jahrhundertwende fehlte der Rabe bereits in Baden-Württemberg, Hamburg, in der Pfalz, in Sachsen, Schlesien, Thüringen und Westfalen als Brutvogel (Niethammer 1988: 50). Mitte des 19ten Jahrhunderts war der Kolkrabe im westlichen Mitteleuropa ausgerottet! Letzte Refugien lagen im norddeutschen Raum, in Polen sowie in der Alpenregion (Niethammer 1963). Erst nach Beendigung der aggressiven Verfolgung durch den Menschen und anfängliche Schutzbemühungen expandierte der Kolkrabe wieder in Richtung seiner ehemaligen Verbreitungsgebiete. Die Wiederbesiedlung wurde genährt von den Teilpopulationen der Rückzugsgebiete.

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Karte 2: Der Kolkrabe in Mitteleuropa. Kreuze: ehemalige Horste, Jahreszahlen: Erlöschen der Brutvorkommen, Schraffur: Refugialräume, Pfeile: Ausbreitungsrichtung. Quelle: Niethammer (1963).


Teilweise fanden auch Wiedereinbürgerungen statt (Nordrhein-Westfalen, Thüringen). Obwohl der Kolkrabe bereits seit einigen Jahrzehnten wieder in der Ausbreitung begriffen ist, ist bis dato noch nicht das gesamte ehemalige Verbreitungsgebiet wiederbesiedelt. Die Wiedereroberung der ehemaligen Brutgebiete ist bis heute nicht abgeschlossen. In einigen deutschen Bundesländern (Schleswig-Holstein, Mecklenburg Vorpommern) ist er jedoch schon wieder flächendeckend als Brutvogel vertreten.

Nicht nur in Mitteleuropa sondern auch in Nordamerika weist der Kolkrabe eine zunehmende Tendenz auf [Entwicklung des Bestandes in den USA (Grafik , Karte)].

Heutzutage wirken sich Schließung offener Mülldeponien, die Verdrahtung der Landschaft (Stromleitungen etc.) und die Störung an den Neststandorten (Forstarbeiten, Freizeitklettern an Felswänden u.a.) negativ auf die Bruterfolge der Raben aus (Bauer & Berthold 1997). In Zusammenhang mit der sogenannte "Rabenvogelproblematik"   besteht die Gefahr der Verwechslung beim Abschuß durch die in sieben Bundesländern bejagte Rabenkrähe.

 

Der Kolkrabe in Hessen


Kolkrabenerfassung in Hessen 1999

In Zusammenarbeit mit der Staatlichen Vogelschutzwarte für Rheinland-Pfalz, Hessen und das Saarland in Frankfurt /M. und der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) wurde von den Autoren im Oktober 1999 eine Erfassung der Kolkrabenvorkommen in Hessen gestartet. Dies geschah mittels Fragebogen, welcher an alle Vertreter der auf Landkreisbasis ehrenamtlich aktiven Ornithologen und Ornithologinnen versandt und überdies hinaus einem Rundschreiben beigelegt wurde.  Daten vor 1994 wurden der Auswertung der Indikatorartenerfassung Hessens (1990 - 1993) von M. Hormann (Staatliche Vogelschutzwarte Frankfurt), der Publikation von W. Brauneis (1991), und den folgenden lokalen Avifaunen entnommen: Vogelkundlicher Jahresbericht in Marburg-Biedenkopf (HGON), Vogelkundliche Mitteilungen aus dem Kasseler Raum (Nabu, HGON, Naturschutzring Nordhessen), Vogelkundlicher Jahrebericht für das Mittlere Fuldatal (Naturkundliche Gesellschaft Mittleres Fuldatal e.V., HGON), Naturkundlicher Jahresbericht für das Mittlere Fuldatal (Naturkundliche Gesellschaft Mittleres Fuldatal e.V.), Avifaunistischer Sammelbericht für den Schwalm-Eder Kreis (Schaub, H. & S. Stübing), Vogelkundliche Berichte Lahn-Dill (Arbeitskreis Lahn-Dill, HGON, Nabu). Die über diesen Weg bekannt gewordenen Kolkrabendaten sind in den nachfolgenden Abbildungen dargestellt.

 

Ausrottung

Auch in Hessen wurde dem Kolkraben sein "schlechter Ruf" zum Verhängnis. Vor seiner Ausrottung hat der Rabe nach Berck (1997) wohl nahezu alle Lebensräume in Hessen besiedelt, die ihm Nistgelegenheiten in Steinbrüchen oder hohen Bäumen mit anschließendem Offenland (Nahrungssuche) boten. Der Verfolgung konnte der Kolkrabe in den größeren Waldgebieten der Mittelgebirgslagen standhalten bis er auch von hier vertrieben wurde.

Die letzte bekannte Brut auf hessischem Boden fand 1912 statt. Sunkel (1926) schrieb: "Das Kapitel über den Kolkraben... ...kann leider nichts andere als ein Nachruf sein" (Berck 1997). Nachdem die Gefährdung dieser Art immer offensichtlicher wurde und erste Schutzmaßnahmen ergriffen wurden (auch auf gesetzlicher Basis), begann die Wiederbesiedlung aus den letzten Refugien (Polen, Alpenvorland). Nach 73 Jahren ohne brütende Kolkraben in Hessen konnte 1985  in den Kreisen Hersfeld-Rotenburg und Schwalm-Eder die beiden ersten sichere Brut nachgewiesen werden. Die Wiederausbreitung in Hessen hatte Fuß gefaßt.

Der Prozeß der Wiederbesiedlung in Hessen ist noch nicht abgeschlossen. In den regionalen Avifaunen der Ornithologischen Arbeitskreise (HGON, Nabu etc.) ist immer wieder von Erstbruten zu lesen. Brauneis (1991) berichtet über die Wiederbesiedlung des nordhessischen Raumes.

 

Wiederbesiedlung

Nachdem der Rabe ca. 70 Jahre in Hessen nicht als Brutvogel vertreten war, hat er zu Beginn der 80er Jahre sein comeback gestartet. Wurden die Verfolgungen eingestellt und die ersten (auch gesetzlichen) Schutzmaßnahmen ergriffen, so faßte er langsam wieder Fuß. Nach und nach besiedelte der Kolkrabe von Nordosten kommend die hessischen Landkreise wieder. Die Karten 3 und 4 veranschaulichen die Ausbreitung des Kolkraben in Hessen von 1985 bis 1995. Karten von 1912 bis 1998 stellen die Wiederbesiedlung Hessens auf Kreisbasis dar.legend2.gif (739 bytes)

 
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Karte 3: Verbreitung des Kolkraben in Hessen 1985. Karte 4: Verbreitung des Kolkraben in Hessen 1995.

Folgende Grafik stellt die Wiederbesiedlung Hessens durch den Raben quantitativ dar. Daten bis 1993 sind Literaturdaten, ab 1994 Daten aus der eigenen Kolkrabenerfassung. Die Literaturdaten sind zum einen  teilweise recht ungenau, zum anderen fehlen eigene Daten aus den Kreisen Vogelsberg und Schwalm-Eder für die Jahre 1994 - 1995. Hierdurch läßt sich der scheinbare Bruch von 1993 auf 1994 erklären, der wahrscheinlich auf Datenungenauigkeit zurückzuführen ist.   Bemerkenswert ist vor allem der quantitative Anstieg der letzten Jahre: auch in nordöstlichen Kreisen, wo der Kolkrabe schon seit Mitte der 80er Jahre etabliert ist, nehmen die Bestände weiterhin zu. So z.B. im Werra- Meißner Kreis, wo die Anzahl von Brutpaaren von1996 nach 1999 von 16 auf 31 angestiegen ist.. Somit ist ein weiterer Anstieg auch in den nächsten Jahren wahrscheinlich, da mittel- und südhessische Kreise teils noch gar nicht, teils erst in geringen Abundanzen besiedelt sind.

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Grafik 1: Bestandsentwicklung des Kolkraben in Hessen 1979-1999. BP=Brutpaar, BV=Brutverdacht, BZ=Brutzeitbeobachtung.

 

Aktuelle Verbreitung in Hessen

Nach den ersten Brutpaaren im Jahre 1985 hat sich der Kolkrabe inzwischen in vielen Landkreisen als Brutvogel etabliert. Nach Ergebnissen der aktuellen Erfassung sind derzeit 14 Kreise in Hessen wiederbesiedelt. Nachdem Berck (1997) in der hessischen Avifauna noch von 60 Revierpaaren/Brutpaaren ausging, ist aktuell (1998/99) von ca. 110 Brutpaaren in Hessen auszugehen (Müller & Rösner i. Vorb.). Bei nachfolgende Karten ist gerade im mittelhessischen Bereich noch von einigen Datenlücken auszugehen (z.B. Vogelsberg).

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Karte 5: Bekannte Vorkommen des Kolkraben in Hessen 1979
(erster Brutverdacht) und 1999 (aktuell bekannte Daten).

 

Habitatansprüche

Entsprechend seiner Autöklogie sind dem Raben artspezifische Ansprüche an das Bruthabitat zuzuordnen.
Als Horstbaum benutzt er in Hessen hohe Buchen oder Fichten. Weiterhin sind gute Nahrungsbedingungen in nähe des Horstplatzes wichtig. Da als Jagdhabitat Offenlandschaften  bevorzugt werden, liegen Brutplätze überwiegend in Waldrandlagen und arme Böden mit geringer Biomasseproduktion, wie z.B. Buntsandsteinlagen werden offenbar gemieden.

 

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Karte 6: Brutplätze der Raben liegen in Hessen vorwiegend außerhalb der Gebiete des Buntsandsteines (orange: Buntsandstein, olivgrau: Basalt, braun und graublau: Schiefer und Grauwacke, lila: Muschelkalk, schwarze Linie: Landesgrenze Hessen). Karte 7: Lage der Horste in Bezug zur Freiland-
Waldverteilung. Waldränder werden offensichtlich bevorzugt (grün: Wald, orange: Offenland, blau: Horste).

 

Dank

Ohne die kräftige Unterstützung vieler Personen wäre die vorliegende Arbeit über die Bestandsentwicklung und aktuelle Verbreitung des Kolkraben in Hessen nicht zu Stande gekommen. Besonders sei der Vogelschutzwarte in Frankfurt, vertreten durch  M. Hormann und Dr. K. Richarz, der Hessischen Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie (HGON), sowie Dr. K.-H. Müller vom Fachbereich Geographie der Philipps-Universität Marburg und Anita Hopes (Marburg) gedankt.

Die folgenden Personen haben uns uns durch das Zusenden von  Erfassungsbögen tatkräftig unterstützt: Dr. Anhut, K.-H.; Arno, W.; Bender, H.; Brauneis, W.; Diehl, O.; Dietz, H.; Dietz, M.; Dressler, B.; Eckstein, R.; Flehmig, B.; Prof.-Dr.-Ing. Friemann, H.; Henning, J.; Herbig, G.; Hettche, E.; Hogefeld, C.; Hormann, M.; Jobst, F.-J.; Jöstingmeier, H.; Jöstingmeier, H.; Korn, M.; Dr. Kreuziger, J.; Lucan, V.; Menning, K.; Norgall, A.; Reifenberg, A.; Reubert, H.; Schäfer, F.; Siebold, D.; Schindler, W.; Schmidt, D.; Schneider, G.; Seum, U.; Stübing, S.; Trieschmann, M.; Veit, W.; Weisenborn; Wissner, H.-E.. Ihnen und allen, die hier vergessen worden sind, sei  herzlichst gedankt.

 

 

Literatur

Bauer, H.-G. & P. Berthold (1997): Die Brutvögel Mitteleuropas, Bestand und Gefährdung. 2. durchges. Aufl., Aula-Verlag, Wiesbaden.

Berck, K.-H. (1997): Kolkrabe Corvus corax - Artkapitel in: Avifauna von Hessen, Frankfurt.

Bezzel, E. (1993): Kompendium der Vögel Mitteleuropas- Passeres, Singvögel. 766 Seiten, Aula Verlag, Wiesbaden.

Brauneis,W. (1991): Die Wiederbesiedlung des nordhessischen Raumes durch den Kolkraben (Corvus corax), Metelener Schriftenreihe für Naturschutz, Band 2, S.37-40,

Chadwick, D.H. (1999): Ravens - Legendary Bird Brains. - National Geographic, January 1999, S.100-115.

Dachverband Deutscher Avifaunisten /Hrsg.), Schriftenreihe des DDA 12, Bonn.

Deutscher Avifaunisten (DDA), 6, Bonn.

Havelka & Ruge (1988): Die Verfolgung der Rabenvögel (Corvidae) in Baden-Württemberg - Beih. Veröff. Naturschutz Landschaftspflege Bad.-Württ. 53, S.135-160, Karlsruhe.

Heinrich, B. (1989): Ravens in Winter. - Summit Books, 379 S., New York.

Jedrzejewska, B. & Jedrzejewski, W. (1998): Predation in Vertebrate Communities - The Bialowieza Primeveal Forest as a Case Study. - 449 S., Springer-Verlag, Berlin Heidelberg.

Glutz von Blotzheim, U.N. & K.M. Bauer (1993): Handbuch der Vögel Mitteleuropas - Passeriformes, Teil 4, S. 1947 - 2022, Wiesbaden

Lo Liu-chih (1997) Bruterfolg als Funktion von Ökosystemtyp, Flächennutzung und Konkurrenz bei Corvus corax - Dissertation an der Universität des Saarlandes, Saarbrücken.

Mech, L.D. (1995): The Wolf. - 8. Aufl., 384 S., University of Minnesota Press, Minneapolis.

Niethammer, G. (1963): Der Kolkrabe in Mitteleuropa einst und jetzt - Vogelring 31, S.49-54.

Promberger, C. (1992): Wölfe und Scavenger. - Diplomarbeit am Fachbereich Wildbiologie, 54 S., Forstwissenschaftliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Rheinwald, G. (1982): Brutvogelatlas der Bundesrepublik Deutschland - Kartierung 1980. Schriftenreihe des Dachverband

Rheinwald. G. (1993): Atlas der Verbreitung und Häufigkeit der Brutvögel Deutschlands - Kartierung um 1985. Schriftenreihe des Dachverband

Selva, N. (1999): Scavenging on Ungulate Carcasses, Dissertation in Vorbereitung, Mammal Research Institute, Polish Academy of Science, Bialowieza.

 

Weiteres zum Thema:

Weitere allgemeine Links zum Raben (engl.) 1 , 2

Bildergallerie

 Märchen, Sagen und Mythen: Geschichten über Raben in Nordamerika, Raben in Mythen (engl.)